Zum Thema des Monats: „Alles klar, Herr Kommissar?“, top agrar 11/2010 Seite 3.
Über Parteigrenzen hinweg wird die unabhängige Ernährungssicherung der Bevölkerung als existenziell betrachtet. Daher gilt die Landwirtschaft als systemrelevant.
Ein Land, das seine Nahrungssicherung dem Weltmarkt ausliefert, stünde am Abgrund, wenn der Weltmarkt zusammenbricht oder sich in eine spekulative Blase hüllt. Nichts ist schlimmer als der Hunger des eigenen Volkes, welches ja auch Wahlvolk ist.
Ein großer Teil der Landwirte kann aber nur mit Hilfe der Direktzahlungen überleben. Dass ausgerechnet die Menschen, die mit Aussaat, Pflege und Ernte der Ackerfrüchte für den gedeckten Tisch in Deutschland sorgen, zu wenig verdienen, um wirklich davon leben zu können, darf kein Dauerzustand werden.
Aber auch das ist klar: Ohne seine Bauern und ihre Familien kann kein Land dauerhaft überleben.
Hinrich Hildebrandt,
21769 Armstorf