Sie nehmen uns die Lust an der Arbeit!
Herr Oettinger strebt an, den Agrarhaushalt ab 2020 um 5% zu kürzen. Es ist eine Frechheit, die Landwirte für die verfehlte Flüchtlings- und Verteidigungspolitik der Kanzlerin und der EU zur Kasse zu bitten.
Ich schlage vor, dass alle Parlamentarier und Pensionäre auf 5% ihrer Diäten verzichten. Schließlich haben sie diese Misere zu verantworten.
Daher ist die Überschrift vollkommen falsch gewählt. Wir sollen für die verfehlte Politik bezahlen! Seit drei Jahren stagniert unser Einkommen, auch aufgrund von unsinnigen Vorschriften in der EU und in Deutschland insbesondere.
Sie nehmen uns die Lust an unserer Arbeit! Nur weiter so!Theresia Freygang, 04420 Markranstädt, Sachsen
Liest man den Beitrag aufmerksam, finde ich drei Aussagen die mich sehr nachdenklich machen.
- Herr Oettinger sagt, die 2. Säule werde so wichtig und müsse weiter entwickelt werden. Ich frage mich aber, welcher Finanzaufwand auf die Mitgliedstaaten zukommt, wenn diese kofinanzieren müssen. Es gibt viele Staaten, die nicht so viel Geld haben.9
- Oettinger verlangt, für die Verteidigung müsse mehr Geld ausgegeben werden. Ist die EU ein Verteidigungshaushalt? Jeder Staat hat doch einen eigenen Verteidigungshaushalt und auch die Nato hat einen Verteidigungshaushalt. Und nun braucht die EU mehr Geld für die Verteidigung? Haben Deutschland, die Nato und die EU so viele „Feinde“ das drei gut gefüllte Haushalte mit Milliarden € ausgestattet werden müssen?10
- Oettinger ist der Meinung, die GAP sei ein Erfolgsmodell. Herr Oettinger kennt scheinbar nicht die bürokratischen Hürden der Landwirte. Schon gar nicht redet er über die Wettbewerbsverzerrungen innerhalb der EU (beispielsweise die Kopplung der Direktzahlungen an die Produktion bestimmter Erzeugnisse in einigen Mitgliedsstaaten).11
Vielleicht ist der Brexit für Herrn Oettinger gar ein Alibi um die EU-Kasse zu füllen?
Detlef Nickel, 17168 Jördenstorf, Mecklenburg-Vorpommern