Ich kenne das Buch nicht. Der Kommentar von Frau Busse spricht mir allerdings aus der Seele. Natürlich leben wir nicht mehr in der Nachkriegsidylle der Sechziger- und Siebzigerjahre mit vielen kleinen Milchviehbetrieben. Dennoch müssen wir die aktuelle Strukturentwicklung kritisch hinterfragen. Wollen wir das wirklich? Wir kümmern uns doch nur noch um Masse und neue Märkte und bewegen uns häufig in einem Hamsterrad, das sich bei vielen immer schneller dreht. Und wenn das Tierwohl heute so hoch ist, wie wir uns immer wieder selber vormachen, warum gehen dann die Kühe heute immer früher zum Schlachter? Richtig, weil sie ausgepowert sind. Und wenn die Qualität unserer Produkte doch um so vieles besser ist als früher, warum erzielen wir dann Preise, die unter denen von vor 30 bis 40 Jahren liegen?
Vielleicht macht es doch mal Sinn, über die Thesen von Frau Busse nachzudenken, als in ihr nur ein hübsches Gesicht zu sehen.Georg Nordendorf,
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