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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Nur Pflanzen in den Fermenter

Lesezeit: 2 Minuten

Dass für die Biogasproduktion mit nachwachsenden Rohstoffen nicht unbedingt Gülle notwendig ist, beweist die Anlage von Hans-Walter Körber- Harriehausen aus Obernjesa bei Göttingen. Der Ackerbauer hat die 110-kWAnlage Ende 2002 in Betrieb genommen. Auf rund 45 ha baut Körber-Harriehausen Energiepflanzen für die Biogasproduktion an. Den Schwerpunkt bilden dabei Mais und Ganzpflanzensilage aus einem Gemenge von Triticale, Roggen und Weizen, die in der Milchreife geerntet werden. In diesem Stadium ist der TSGehalt noch nicht so hoch, weshalb das Gärsubstrat im Fermenter schneller abgebaut wird,, macht er deutlich. Ein weiterer Vorteil der frühen Ernte: Er kann die Flächen anschließend zum Anbau von Sommerfrüchten nutzen. Als Nachfrucht baut der Landwirt Sonnenblumen oder Mais an. Pflanzenschutzmittel wendet Körber-Harriehausen kaum noch auf, da er Ungräser im Bestand sogar positiv sieht: Sie erhöhen den Biomasertrag pro ha. Alledings verhindere ich auch mit der frühen Ernte ein weiteres Aussamen. Die Substrate gelangen aus einem Vorratsbehälter sechsmal täglich über eine Schnecke in den 600 m3-Fermenter. Die Zugabemenge beträgt dabei etwa 1 Tonne pro Fütterung. Die Füllung im Vorratsbehälter hält etwa 1,5 Tage. Zum Befüllen nutzt er einen Teleskoplader mit Greifzange. An Arbeitszeit sind täglich etwa 45 Minuten nötig. Die Verweilzeit im Fermenter beträgt 90 bis 100 Tage. In dem Behälter rührt kontinuierlich ein senkrecht angebrachtes Rührwerk, das mit zwei Rührflügeln ausgestattet ist und eine Leistungsaufnahme von lediglich 2,5 kW hat. Das Rührwerk ist optimal an das Gärsubstrat Mais angepasst. Die Kraft von oben sorgt dafür, dass Schwimmschichten nicht entstehen können, begründet der Landwirt die Entscheidung für diese Technik. Die Bakterien bauen im Fermenter die mit etwa 30 % Trockensubstanz eingefüllten Substrate soweit ab, dass ein pumpfähiger Rest mit 6 bis 9% TS übrig bleibt. Dieses bringt der Ackerbauer mit einem Güllefass und Schleppschläuchen aus. Nur zum Anfahren hat der Ackerbauer zu 50 % Gülle von einem Nachbarbetrieb sowie 40 % Wasser und 10 % Energiepflanzen eingefüllt. Die im BHKW anfallende Wärme heizt das Wohnhaus, ein Seminarhaus und drei Mietwohnungen. So hofft Körber-Harriehausen jetzt nicht nur auf den Nawaro- Bonus von 6 Cent, sondern auch auf den KWK-Bonus von 2 Cent je kWh.

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