Zu: „Veredlungszentren: Wie viel Wachstum geht noch?“ und „Mit guten Argumenten in die Offensive gehen!“, top agrar 12/2010 ab Seite 28.
Im Schwerpunkt wird eindeutig Stellung bezogen für die Fortführung der Privilegierung großer gewerblicher Ställe im Außenbereich.
Das ist ein absolut falsches Signal. Ein Wegfall dieser Privilegierung würde meines Erachtens ein organisches Wachstum in der Tierhaltung nicht unzumutbar behindern – sondern überhaupt erst ein gesellschaftliches Einvernehmen über die Landwirtschaft der Zukunft ermöglichen. Zudem wird nicht auf die Argumentation des Bündnisses „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ oder der „Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft“ eingegangen.
Ihre Artikelreihe stellt ganz bestimmt eine journalistische Leistung dar, welche aus Ihrer Sicht auch als objektiv und ausgewogen gelten kann. Es reicht aber nicht, wenn in top agrar ein allgemeines „Unwohlsein“ über ein unkontrolliertes Größenwachstum mit zunehmender Ellenbogenmentalität geäußert wird, auf der anderen Seite aber die Gelegenheit versäumt wird, die landwirtschaftlichen Familienbetriebe gegen die großgewerbliche Tierhaltung eindeutig abzugrenzen.
Udo Austermann,
59329 Wadersloh