Dietrich Jänicke baut auf 580 ha neben Raps, Weizen und Gerste noch Hafer, Erbsen, Ackerbohnen und Zwischenfrüchte an. Seit 30 Jahren wächst Raps höchstens alle vier Jahre auf demselben Schlag. Fruchtfolgekrankheiten hat er im Griff. „Kohlhernie ist ein hausgemachtes Problem zu enger Fruchtfolgen“, ist er überzeugt.
Dass sich die vielfältigen Fruchtfolgen lohnen, sieht der Ackerbauer aus Dargun in Mecklenburg-Vorpommern in seiner Gesamtkalkulation. „Schlechtere Erlöse machen die Leguminosen durch die gute Vorfruchtwirkung wieder wett“, erklärt er. Auch die Arbeitsspitzen sind durch die weiten Fruchtfolgen bei ihm deutlich entzerrt. Das lastet Geräte und Arbeitskraft besser aus.
Aus der Leguminosenernte erzeugt er größtenteils Saatgut. Die restlichen Erbsen und Ackerbohnen verkauft der Landwirt an ein Mischfutterwerk. Wichtig sind hier hohe Liefermengen. „Aus der Region bauen mehrere Landwirte Bohnen an. So kommen genügend Tonnen zusammen“, sagt Jänicke.
Den Hafer hat Jänicke dieses Jahr zum ersten Mal an eine Schälmühle geliefert. „Die Ansprüche der Mühlen an Ackerbau und Lagerung sind extrem hoch“, sagt Jänicke. Trotzdem will er es wieder versuchen, da die Preise ca. 30 €/t über den Marktpreisen liegen.