Als praktizierender Landwirt stimme ich Prof. Schönberger zu. Kulturpflanzen als Klimakiller zu verteufeln, ist abwegig. Dass die Effizienz, wie Pflanzen der Atmosphäre CO2 entnehmen, von mehreren Faktoren abhängt, ist einleuchtend (Pflanzenart, Wachstumsgeschwindigkeit usw.). Trotzdem tragen Ackerpflanzen zu einer langfristigen Kohlendioxidspeicherung und Humusbildung im Boden bei.
Der Bodenschutz könnte sich verbessern, wenn weniger gepflügt und Fruchtfolgen weiter würden. Die Pflanzenzüchtung (inklusive Gentechnik) müsste ertragreiche Kulturpflanzen klimafreundlicher machen, damit sie mehr CO2 verwerten, besser mit ungepflügtem Boden zurechtkommen und weniger Wasser brauchen.
Wichtig erscheint mir bei diesem Thema, die landwirtschaftliche Praxis im Auge zu behalten und keine „Luftschlösser“ zu bauen, um beipielsweise Pflanzenschutzmittel gänzlich zu verbieten und ausschließlich nur noch den ökologischen Landbau zu favorisieren.
Hans Hinrich Hatje, 23701 Gothendorf, Schleswig-Holstein