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Rechtzeitig auf die Bremse treten!

Lesezeit: 3 Minuten

Die Landwirtschaft hat zwei äußerst schwierige Wirtschaftsjahre hinter sich. Die Folge: Eine Reihe von Betrieben hat mit Liquiditätsengpässen und zunehmender Verschuldung zu kämpfen. Auslöser sind die historisch schlechten Schweine- und Milchpreise sowie die Folgen von Dürre und Flut. Die Banken reagieren darauf sehr unterschiedlich. Immer wieder kommt es vor, dass sie den betroffenen Betrieben einfach das laufende Konto sperren oder sogar Umfinanzierungen ablehnen, wenn ein Betrieb in Engpässen steckt. Deshalb geben Finanzexperten den dringenden Rat: Wenn das Minus auf dem Girokonto in den letzten Monaten stetig zugenommen hat und z.B. die Lieferantenkredite bedrohlich anwachsen, sollte man die gesamte Finanzsituation auf Herz und Nieren prüfen! Das gilt auch dann, wenn die Prämienzahlungen gerade wieder etwas Luft verschafft haben. Denn sonst könnten schon im Frühjahr neue Engpässe drohen. Schalten Sie einen versierten Berater ein und durchleuchten mit ihm zusammen Ihren Betrieb. Sobald dann die tiefer liegenden Ursachen für die finanziellen Probleme analysiert sind, können Sie wirksamse Gegenmaßnahmen einleiten. Leichter gesagt als getan Meist sind es mehrere Ursachen und Faktoren, die einen Betrieb langsam, aber sicher in die Schuldenfalle rutschen lassen. Am Anfang steht nicht selten die Hofübernahme mit hohen Verbindlichkeiten und eventuellen hohen Abfindungen an die Geschwister. Als problematisch erweisen sich auch starke Wachstumsinvestitionen mit zu hohem Fremdkapitalanteil und riskant finanzierten Investitionen. Hinzu kommen: Probleme in der Produktionstechnik, eine teure Eigenmechanisierung, das Festhalten an unrentablen Betriebszweigen, hohe Beiträge zu Kapitallebensversicherungen und Sparverträgen sowie mangelnde Kostenkontrolle. Preismiseren oder Naturkatastrophen lassen die schwelenden Probleme dann endgültig exlodieren. Reagiert der Betriebsleiter rechtzeitig, kann er die Schuldenspirale jedoch im günstigsten Fall noch ohne Substanzverluste stoppen: ? Verbesserungen der Produktionstechnik und das Abstoßen unrentabler Betriebszweige können die Gewinnsituation kurz- und mittelfristig verbessern. ? Einsparungen bei Versicherungen und Sparverträgen reduzieren die Privatentnahmen. ? Gezielte Umfinanzierungsmaßnahmen können den zum Teil sehr hohen Kapitaldienst verringern. Leichter gesagt als getan! Dennoch: Unsere Praxisfälle aus den Akten der Spezialberatung zeigen, dass auch für angeschlagene Betriebe eine finanzielle Gesundung möglich ist, wenn sie einen konsequenten Sanierungskurs einschlagen. Wichtig bei all dem ist, dass Sie die finanzielle Situation Ihres Betriebes ungeschminkt betrachten und die notwendigen Maßnahmen konsequent umsetzen. Sonst besteht die Gefahr, dass eine finanzielle Schieflage offen oder versteckt weiter schwelt. Wird eine steigende Verschuldung nicht rechtzeitig gestoppt, droht am Ende die Gefährdung der Existenz. Dann werden bittere und schwerwiegende Substanzeingriffe unumgänglich, das heißt in der Regel: Veräußerung von außerlandwirtschaftlichem oder landwirtschaftlichem Vermögen. Wenn es um (teilweise) Forderungsverzichte zur finanziellen Sanierung eines angeschlagenen Betriebes geht, sind die Banken und weitere Gläubiger erfahrungsgemäß sehr zurückhaltend. Deshalb ist es immer besser, selbst zu handeln, solange man noch die Chance dazu hat, so ein erfahrender landwirtschaftlicher Finanzberater. -sv-

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