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Regional statt global!

Lesezeit: 2 Minuten

Wie niemals zuvor haben die vergangenen zwei Jahre gezeigt, wie fragil globalisierte Lieferketten sind. Womöglich werden die Folgen des Krieges in der Ukraine diese Erfahrungen noch in den Schatten stellen, wenn demnächst das Zimmerthermometer zeigt, wie abhängig wir selbst bei Grundbedürfnissen von Dritten geworden sind.


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Wenn wir günstige T-Shirts aus Bangladesch und Schuhe aus Portugal tragen, haben wir mit dem Kauf dazu beigetragen, dass ganze Industriezweige aus Deutschland verschwunden sind. Solche Prozesse sind praktisch unumkehrbar. Zusammen mit den Produktionsprozessen wurden über Dekaden entwickelte Kompetenzen ausgelagert.


Das mag uns bei Schuhen und T-Shirts banal vorkommen. Aber im Bereich der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion sollten wir die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln unabhängig und unter unserer Kon-trolle sicherstellen können.


Einige Stimmen prophezeien angesichts der jüngsten Turbulenzen inzwischen das Ende der Globalisierung. Unternehmen, nicht nur in der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie, werden künftig ihre Wertschöpfungsketten nicht mehr nur nach Effizienz-, Klima- und Kostenaspekten gestalten, sondern wesentlich stärker unter dem Aspekt der regionalen Versorgungssicherheit ausrichten.


Ein solcher Trend ist sogar schon länger zu beobachten, denn die regionale Herkunft von Produkten im Nahrungsmittelbereich zählt neben Frische und Zuckergehalt zu den drei wichtigsten Kriterien, auf die Kunden achten. Damit hat Regionalität sogar eine höhere Relevanz als z.B. ein Biosiegel.


Das haben übrigens auch Werbetreibende längst erkannt und bedienen sich bei der Vermarktung von Produkten kaum überprüfbarer Qualitätsbegriffe wie „Ich bin von hier“. Ob aber die Wertschöpfung bei der Herstellung z.B. eines Brotes überwiegend in der Region erfolgt, bleibt meist offen. Wenn der zwar regional ansässige Bäcker Getreide aus der Ukraine von Leiharbeitern aus Polen verarbeitet, während er den Gewinn an einen weit entfernten Mutterkonzern abführt, erscheint „regional“ für solche Produkte zumindest kritisch. Was also tun?


Das Thema der regionalen Wertschöpfung muss mit all seinen Facetten, seiner Bedeutung für unsere Versorgungsstrukturen und den vielen sich bietenden Chancen in den Mittelpunkt der Diskussion – getreu dem Motto „Tue Gutes und rede darüber“.


Dafür braucht es eine Landwirtschaft mit gesunden Strukturen, auskömmlichen Preisen und insgesamt attraktiven Perspektiven: Nur so lässt sich die junge Generationen motivieren, dabeizubleiben. Die Schlüsselrolle hierbei spielen die Konsumentinnen und Konsumenten, denn allein sie entscheiden mit ihrem Kauf für oder gegen regionale Erzeugungsstrukturen.

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