Thilo Wendt will seinen Betrieb besser auf Wetterextreme vorbereiten.
Unsere Erträge sind ca. 20 bis 35% geringer als im Vorjahr“, bedauert Thilo Wendt. Der 27-jährige Agraringenieur bewirtschaftet im Kreis Ostprignitz-Ruppin (Brandenburg) 1700 ha Acker, 1000 ha Grünland und hält 400 Mutterkühe plus Nachzucht.
Wendt hat vor einem Jahr die Milchkühe abgeschafft. Für die Anzahl Mutterkühe hat er nun verhältnismäßig viel Futterfläche. „Doch in den letzten Monaten fielen lediglich 30 l/m2 Regen“, erzählt er und ergänzt: „Das komplette Gegenteil im Vergleich zum Vorjahr.“ Dort regnete es im Juni, Juli und August nahezu pausenlos.
Wegen der schwierigen Verhältnisse aus dem Vorjahr richtet sich Wendt mehr auf Krisen ein: „Ich versuche, langfristig ein Liquiditätspolster aufzubauen.“ Erwartungen an die Politik bezüglich finanzieller Hilfen hat er nicht.
Der Betriebsleiter meint, dass finanzielle Hilfsmaßnahmen die Landwirte immer mehr in eine Opferrolle bringen. „Das ist auch für die gesellschaftliche Anerkennung nicht gut“, betont er. Seiner Ansicht nach ist jeder Landwirt selbst für die betriebswirtschaftliche Risikovorsorge verantwortlich. -feh-