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topplus Mit spitzer Feder

Schwein oder nicht Schwein

Lesezeit: 2 Minuten

Wahrscheinlich guckt wieder kein Schwein! Was Landwirten beim Stallgang in der Regel keinen Verdruss bereitet, zählt für aufstrebende Politiker zu den Desastern, die es zu verhindern gilt. Bewährte Rezepte sind eine Dauerkarte bei Markus Lanz, Attacken auf Parteifreunde und Koalitionspartner sowie Interviews zwischen den Jahren.


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Letztere hat Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir zum Mittel der Wahl erkoren. Waren es im vorletzten Jahr die Ramschpreise, das Bauernsterben und das schlechte Schweineleben, denen der Minister zwischen Weihnachten und Neujahr den Kampf angesagt hat, folgten diesmal neben dem bekannten Schweineelend die Mehrwertsteuer auf Obst und Gemüse, der Biosprit und die Pestizide. Kein Schwein ruft mich an, heißt es derweil in der Opposition. Der Union bleibt dadurch Zeit zur ernsthaften Recherche mit bisweilen erstaunlichen Ergebnissen: Die Kombination „Özdemir will“ findet sich demnach mehr als 100000-mal im weltweiten Netz, „Özdemir setzt um“ hingegen nicht ein einziges Mal!


Wir ahnten es schon, es gibt eine gewisse Kluft zwischen Wort und Tat im Hause Özdemir. Man muss kein Schwein sein in dieser Welt, um zu erkennen, dass dies für den Minister und die Branche nicht ohne Risiken ist. Längst wollen sie alle nicht mehr das eine, die Männer und Frauen, die einst in der Zukunftskommission das Bild einer zwar schrumpfenden, aber heilen Schweinewelt entworfen haben.


Inzwischen melden sich vermehrt die zu Wort, die Schweine generell lieber im Weltall, zumindest aber weit auswärts, nicht jedoch in heimischen Ställen sähen. Auf der anderen Seite werden Stimmen lauter, die Tierwohl und Vegetariertum seit jeher für Gedöns und die Bauernzustimmung zu gemeinsamen Schlussfolgerungen für eine Sauerei hielten. Der Minister und die Ampel sind also gut beraten, ihre inneren Schweinehunde zu überwinden und vom Reden ins Handeln zu kommen, am besten im Schweinsgalopp, bevor beide Seiten den wilden Eber machen. Andernfalls setzt sich der aktuelle Umbau der Schweinehaltung mit der Abrissbirne fort, wie ihn ein Professor unlängst zwar unwissenschaftlich, aber treffend beschrieben hat. „Schwein gehabt“, böte sich als Überschrift über das einmal zu schreibende Agrarkapitel an. Noch ist nicht ausgeschlossen, dass alle darunter das Gleiche verstehen.

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