Sind Sie ein guter Ausbilder und Sie ein guter Azubi? top agrar hat die Stimmung auf den Höfen getestet. Über 2 700 angehende Landwirte und ihre Chefs haben mitgemacht.
Heute einen guten Auszubildenden zu finden, ist gar nicht so einfach. Es kommen zunehmend die geburtenschwachen Jahrgänge aus den Schulen. Die Konjunktur brummt. Auch andere Branchen suchen Azubis und locken mit guten Angeboten. Da wird manch ein landwirtschaftlich interessierter Kopf schwach und macht „erstmal“ eine andere Ausbildung.
Das bestätigt auch das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) in Bonn. Die Ausbildungsexperten sehen vor allem in der Landwirtschaft und im Handwerk Nachwuchsprobleme.
Inzwischen haben die ersten landwirtschaftlichen Ausbilder das Handtuch geworfen. Immerhin 11 % der am top agrar-Ausbildungscheck teilnehmenden Landwirte wollen nicht mehr ausbilden. Weil sie nicht sicher sind, jedes Jahr einen Azubi zu bekommen, setzen viele inzwischen auf einen festangestellten Mitarbeiter.
Immer klarer wird: Wer auch künftig ein attraktiver Ausbildungsbetrieb sein will, muss den jungen Leuten einiges bieten. Erwartet werden vor allem eine erstklassige Betreuung, interessante und abwechslungsreiche Tätigkeiten sowie faire Arbeitszeiten.
Ist das heute auf den Höfen die Realität? Wir wollten es genauer wissen und haben Azubis und Ausbildern den Puls gefühlt. Über 2 700 haben an der top agrar-Umfrage teilgenommen und geben ein gutes Stimmungsbild darüber, wie es um die landwirtschaftliche Lehre steht.