100 000 ha will Niedersachsen für den Moorschutz reservieren. Das Moor könne langfristig CO2 speichern und sichere eine spezielle Artenvielfalt, heißt es. Bei landwirtschaftlicher Nutzung baue sich das organische Material ab. Dabei werde viel CO2 freigesetzt. Die Wiedervernässung soll das verhindern. Ob es gelingt, wissen wir erst in Jahrzehnten. Und: Vorher wird es zu erhöhter Methanbildung kommen, weil die organische Substanz schlicht „verfault“. Methan ist aber viel gefährlicher fürs Klima als CO2.
Hinzu kommen die existenziellen Nöte der Bauern vor Ort. Wer von oben herab großflächige Vorranggebiete ausweist, darf sich über massiven Widerstand nicht wundern. Schließlich geht es um ganze Höfe.
Die niedersächsische Landesregierung muss dringend mit mehr Augenmaß handeln. Mehr Moorschutz ist nur kleinräumig im Konsens mit den Landwirten möglich. Die Landwirte sind gut beraten, sich mit vielen Stellungnahmen am LROP-Verfahren zu beteiligen. Und sprechen Sie auch mit Ihrem Abgeordneten.
Gesa Harms, top agrar-Redaktion