Deutschland bildet derzeit weltweit das Schlusslicht beim Schlachtschweinepreis. Selbst in Polen, wo die Schweinepest grassiert, liegt der Erzeugerpreis höher. Den ITW-Bonus haben sich die Schlachter kürzlich vorab durch die minus 9 Cent/kg SG gleich doppelt wiedergeholt. Und jetzt drohen sie mit Hauspreisen, um die Erzeuger gefügig zu machen und in Verträge zu zwingen.
Die jetzige Situation ist sozusagen der Lackmustest für den Borchert-Plan. Allerdings scheint der Test schon gescheitert zu sein, bevor „Borchert Light“ richtig gestartet ist: Wenn es schon bei 5,28 €/kg pro Tier Probleme gibt, wie soll es denn überhaupt laufen, wenn 30–50 € pro Schwein benötigt werden? Es kann doch nicht sein, dass jedes „Top up“ den Basispreis runterdrückt.
Übrigens, die 2 €, die die Ferkel durchs Kastrieren teurer geworden sind, sehen wir auch nicht wieder.
Hubertus Berges, 49692 Cappeln, Niedersachsen