Bayerns Junglandwirte haben beim letzten top agrar-Wettbewerb „Meister und Fachschularbeiten“ kräftig abgeräumt. Allein sieben der fünfzehn Preise gingen an junge Meister und staatlich geprüfte Landwirte aus dem Freistaat (siehe top agrar 11/2009, Seite 22). Die Freude darüber war im bayerischen Landwirtschaftsministerium offenbar so groß, dass Agrarminister Helmut Brunner die heimischen Sieger im Dezember zu einem Mittagessen in kleiner Runde nach München einlud.
Der Minister lobte die Preisträger nicht nur für ihre Leistungen. Er nutzte das Treffen auch zu einem Gedankenaustausch. „Ich will wissen, wie die jungen Landwirte ticken und welche Wünsche sie an die Politik haben“, so Brunner. Im Mittelpunkt der eineinhalbstündigen Diskussion stand die Qualität der landwirtschaftlichen Ausbildung und die Gestaltung der landwirtschaftlichen Förderprogramme.
Die jungen Meister präsentierten sich im Gespräch als optimistische Unternehmer. Zugleich machten sie aber auch klar, dass sie langfristig auf Direktzahlungen angewiesen sind, um ihre Existenz zu sichern. Kritisch sehen sie jedoch Agrarumwelt-Programme mit sehr hohen Ausgleichszahlungen, wie das bayerische Blühflächen-Programm, weil dadurch die Pachtpreise noch weiter in die Höhe getrieben würden.