Professor Gattinger bestätigt die Aussage von Professor Breitschuh, dass die Landwirtschaft mehr CO2 bindet als ausstößt. Dafür herzlichen Dank.
Prof. Breitschuh erklärt außerdem, dass das CO2 kurzfristig gebunden ist und durch Konsum der Menschen wieder freigesetzt wird. Dabei stellt sich allerdings die Frage: Wenn das in der landwirtschaftlichen Biomasse gebundene CO2 nicht berücksichtigt werden soll, wo kommt dann das durch den Konsum eines Jeden freigesetzte CO2 in seinem Fußabdruck her?
Entweder man gesteht der Landwirtschaft die CO2-Bindung zu und lastet die CO2-Freisetzung den Konsumenten an – oder man lässt beides bleiben. Die vertretene Methodik ist jedenfalls unlogisch.
Selbstverständlich sollte die Landwirtschaft ihre Produktion in Klimafragen optimieren. Dabei hat meiner Meinung nach die „konventionelle“ Landwirtschaft noch viel Potenzial und die „ökologische“ Bedarf.
Friedrich-Wilhelm Obermeier, 32825 Blomberg, NRW
Nahrungsanspruch außer Acht gelassen
Im „Pro“ und „Kontra“ werden hier zwei unterschiedliche Sichtweisen auf die Frage nach der CO2-Bindung in der landwirtschaftlichen Produktion dargestellt. Die von Prof. Gattinger erwähnten Methoden bewerten ausschließlich den klimarelevanten Energieinput in die Landwirtschaft. Je extensiver, desto besser.
Für die Klimaforschung mag diese Betrachtung richtig sein. Sie lässt jedoch alle anderen Ansprüche menschlichen Lebens außer Acht. Allen voran den Anspruch auf Nahrung.
Dass ein landwirtschaftlicher Professor ausschließlich die eindimensionale Sichtweise der Klimaforschung übernimmt, ist bedauerlich.
Dr. Johannes Heyn, 34323 Malsfeld, Hessen