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Veselé hängt an Brüssels Tropf

Lesezeit: 2 Minuten

Die Genossenschaft Veselé ist breit aufgestellt. Mit den Erlösen und EU-Prämien sind aber nur kleine Modernisierungsschritte möglich.


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Noch viel Investitionsbedarf gibt es auf dem Betrieb der Kooperation Veselé, hinter der 150 Genossen stehen. Die alten Gebäude samt Osttechnik werden noch bestmöglich genutzt. Rund 3 450 Mastschweine und 1 100 Rinder stehen hier auf Stroh, nur die 250 Sauen werden auf Spaltenboden gehalten. Die 290 Milchkühe befinden sich an einem der anderen Standorte. 1 800 ha Acker haben die Genossen unter dem Pflug, wobei neben klassischen Marktfrüchten auch das Futter selbst angebaut wird. Zugekauft wird nichts.


Leiter Pavol B?basky (63) und sein Mechanikchef Pavel Harlik (57) verdeutlichen uns, dass die Kooperation mit ihren 68 Angestellten nur kleine Modernisierungsschritte unternehmen kann und unter der wirtschaftlichen Schwäche im Land leidet. „Die Slowakei hat nur noch einen Selbstversorgungsgrad von 40 % und wir sind einer der letzten Schweinehalter hier in der Gegend“, erklärt der Vorstand.


Seinen Erfahrungen nach ist die Landwirtschaft sehr industriell geworden, was extrem teuer ist. „Wie alle haben auch wir viel mit EU-Geld gebaut“, so B?basky. Denn seit der Krise gebe es vom Staat keine Unterstützung mehr. „Wir leben von den Direktzahlungen sowie von Milchzulagen und dem Rübengeld von Nordzucker“, gesteht er freimütig ein.


Die Getreidepreise verschärfen die Situation unterdessen noch. „2012 war die Ernte unterdurchschnittlich. Trotzdem haben wir mit weniger Ertrag mehr Geld verdient als mit der guten Ernte 2013“, bedauern die Genossen: 4,3 t Raps/ha brachten jetzt das gleiche wie ein Jahr zuvor 2,4 t/ha. Der Gerstenpreis fiel von 200 € auf 150 € (5 t/ha), Mais verbilligte sich von 220 € auf 130 € in 2013 (10 t/ha). Auch die Milchwirtschaft ist derzeit ein Verlustgeschäft: „Wir bekommen 31 Cent für den Liter, haben aber Kosten von 34 Cent. Ich gehe davon aus, dass viele Betriebe jetzt in den kommenden Jahren aufgeben“, so der Vorstandsvorsitzende.


Mit Brüssels Hilfe will er allerdings in der neuen Förderperiode bis 2020 weiter investieren, u. a. in die Tierhaltung. Dazu sind neue Vermarktungswege erforderlich. Bislang finden die Veselér ihre Kunden noch auf dem heimischen Markt. Das Rindfleisch konnten sie allerdings 2012 schon lukrativer in der Türkei absetzen.

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