Biogas hat Geld in den ländlichen Raum gebracht. Landwirtschaft, Handwerk und Handel profitieren davon. Selbst Bauern ohne Biogasanlagen sind über den Verkauf von Substraten Nutznießer. Einige Berufskollegen sind doch heilfroh, den Mais nicht selber dreschen zu müssen oder freuen sich, endlich eine vernünftige Verwertung für den dritten Grasschnitt gefunden haben.
Wir müssen uns auch fragen, wo die Getreidepreise heute lägen, wenn es die Nachfrage der Biogasanlagen nicht geben würde. Endlich gibt es mal einen Bereich, in dem der Landwirt für seine Arbeit angemessen entlohnt wird. Das wurmt natürlich alle anderen, die über Biogas schimpfen.
Wenn es an der Biogasförderung etwas zu kritisieren gibt, dann dass Biogasanlagen ohne Wärmekonzept laufen dürfen und dass zunehmend außerlandwirtschaftliche Investoren in diesen Bereich der Landwirtschaft drängen. Das hätte aber die Politik verhindern müssen und können.
Von Herrn Prof. Vahrenholt, der im Vorstand von Shell und RWE-Innogy war, können wir keine andere Position erwarten. Er wurde bzw. wird dafür bezahlt, dass er die Uran-Technologie propagiert. An erneuerbarer Bioenergie ist für seine (ehemaligen) Brötchengeber schlicht nichts zu verdienen.
Gerhard Seeger,49152 Bad Essen