Über 500 000 Menschen sind von Anfang Mai bis Ende Juli dem Aufruf der EU-Kommission gefolgt, sich via Internet am „Fitness-Check“ von Natura 2000 zu beteiligen. Ziel ist es, die FFH- und die Vogelschutzrichtlinie – wie andere Richtlinien auch – auf unnötige Bürokratie und Effektivität zu überprüfen.
Hinter den vielen Teilnehmern verbirgt sich auch ein Tauziehen der Verbände um die Meinungsführerschaft. Zum Teil wurde die Teilnahme über vorgefertigte Antwort-Plattformen im Internet erheblich vereinfacht.
Die Naturschutzverbände befürchten eine „Verwässerung“ von Natura 2000. Deshalb haben sie im großen Stil ihre Mitglieder mobilisiert.
Auch für Landwirte steht bei der Überarbeitung von Natura 2000 viel auf dem Spiel. Es geht um die Stärkung des kooperativen Naturschutzes und die Einhaltung der ursprünglichen Zusage, dass FFH- und Vogelschutzgebiete die bisherige Bewirtschaftung nicht einschränken.
Die EU-Kommission hat nun versprochen, die Antworten auf die Online-Befragung in die Überprüfung des Naturschutzrechtes einfließen zu lassen. Im Frühjahr 2016 will sie ihren Bericht dazu vorlegen.