Die Bundesregierung will nun doch beim Ausbau der Stromtrassen von Nord nach Süd verstärkt auf teure Wechselstrom-Erdkabel anstatt auf Freileitungen setzen. Die 3- bis 10mal höheren Kosten nimmt die Koalition offensichtlich gerne in Kauf. Schließlich würden die unterirdischen Kabel in der Bevölkerung für weniger Unmut sorgen als die für jedermann sichtbaren Freileitungen, heißt es sinngemäß in einer Vereinbarung von CDU, CSU und SPD.
Das Verlegen der in Magerbeton gegossenen Erdkabel geht allerdings mit deutlich größeren Eingriffen in den Boden einher als der Bau von Freilandleitungen. Bei Landwirten kommen die Pläne daher weniger gut an. Der Deutsche Bauernverband ärgert sich darüber, dass in der Vereinbarung die Belange der Landwirtschaft nicht einmal angesprochen werden. Auch eine Nachjustierung der Entschädigungssätze für die betroffenen Landwirte fehle.