In dem Artikel wird der Vorschlag des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege e.V. (DVL) vorgestellt. Wenn ich diesen richtig verstehe, wird die Grundförderung für Ökobetriebe durch die Maßnahme „Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger“ gewährleistet. Sollte dem so sein, dann ist das ein Schlag gegen die Biolandwirtschaft.
Leider ist Mineraldünger im Sinne des DVL nicht definiert, allerdings gehören nach allgemeiner Definition beispielsweise auch Gesteinsmehle, Kalke, Kaliumsulfat, Schwefel und Spurenelementdünger zu den mineralischen Düngern. Diese sind nach Bedarf in der Biolandwirtschaft erlaubt und sogar notwendig.
Eine Förderung unter Verzicht auf diese zugelassenen Dünger würde gerade bei reinen Ackerbaubetrieben im Biobereich zu Problemen und Ertragseinbußen führen.
Dieser Vorschlag ist daher aus meiner Sicht unausgegoren und schadet im Ergebnis denen, die durch erfolgreiche Biolandwirtschaft schon in der Vergangenheit wie in der Zukunft einen wichtigen Beitrag zur umweltfreundlichen und nachhaltigen Landwirtschaft geleistet haben und leisten wollen.
Stefan Millhoff, 58313 Herdecke, Nordrhein-Westfalen
Stefan Millhoff, 58313 Herdecke, Nordrhein-Westfalen
Stefan Millhoff, 58313 Herdecke, Nordrhein-Westfalen
Stefan Millhoff, 58313 Herdecke, Nordrhein-Westfalen
Anmerkung des AutorsProf. Dr. Uwe Latacz-Lohmann:
„Nach Rücksprache mit dem DVL kann ich bestätigen, dass mineralische Düngemittel, die im ökologischen Landbau zugelassen sind, von der Maßnahme „Verzicht auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger“ ausgenommen sind.
Der DVL wird dies im Falle einer überarbeiteten Neuauflage der Maßnahmensteckbriefe ergänzen und bedankt sich für den Hinweis auf die fehlende Erläuterung.“