Stehen Ihnen auch manchmal die Haare zu Berge, was Ihre Kinder in der Schule über Landwirtschaft lernen? Mit Ausgewogenheit hat das oft nicht viel zu tun.
Über ein aktuelles Negativbeispiel berichtet ein Leser aus der Hauptschule Tecklenburg (Kreis Steinfurt, NRW). Dort wird als Unterrichtsmaterial eine Broschüre über Rinderhaltung der Tierschutzorganisation „Bund gegen Missbrauch der Tiere“ verwendet.
Darin wird sowohl die frühe Trennung von der Kuh als auch die Aufzucht und Haltung bemängelt. Zum Thema Tiertransporte wird es besonders krass: „Es ist sogar möglich, dass ich (Anm. d. Red.: das Kalb) nach einigen Wochen in einen Viehtransporter verladen und stundenweise, ja vielleicht sogar tagelang, ohne Wasser und Futter nach Spanien gefahren werde.“
Um den Tieren zu helfen solle man auf Fleisch verzichten oder wenigstens Bio-Fleisch zu kaufen. Bio-Rinder bekämen gesundes Futter, stünden auf Stroh und müssten keine „fürchterlichen Fahrten“ machen.
top agrar meint: Es ist gut, wenn auch in den Schulen intensiv über die Nutztierhaltung diskutiert wird. Das ist sogar wünschenswert, damit sich die Schülerinnen und Schüler ein eigenes Urteil bilden können. Dann ist es aber zwingend notwendig, die Kinder und Jugendlichen neutral zu informieren und alle Sichtweisen zu Wort kommen zu lassen, auch die der Landwirte!