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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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Wenn die Bäume in den Himmel wachsen …

Lesezeit: 3 Minuten

Ackerbauprofi Christoph Jeken hat sich intensiv in den Obstbau eingearbeitet – und dabei beachtliche Potenziale gehoben.


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Wenn es um modernen Ackerbau geht, macht Profis wie Christoph Jeken aus Bornheim bei Bonn so schnell niemand etwas vor, aber Äpfel? Elstar, Discovery oder Delbard Estivale heißen die Sorten, die der 23-Jährige in seiner schriftlichen Fachschularbeit unter die Lupe genommen hat – und das mit beachtlichen Ergebnissen.


„Das Potenzial in unserem Ackerbau war zum Zeitpunkt meiner Arbeit weitgehend ausgereizt“, erklärt der Junglandwirt seine Themenwahl, „aber bei den Äpfeln fehlte noch das Pünktchen auf dem i.“ Jeken ist Mitarbeiter im Landwirtschafts- und Obstbaubetrieb Decker in Uedorf im Rhein-Sieg-Kreis. Sein Chef, Peter-Werner Decker, hat den jungen Rheinländer schon ausgebildet.


Die Anbauschwerpunkte setzen die beiden auf Zuckerrüben, Weizen, Gerste, Raps und Mais auf einer Fläche von 200 ha. Aufgrund der Nähe zu den Märkten in Köln und Bonn und des günstigen Klimas runden 10 ha Apfelplantagen den Betrieb ab. Und die haben es in sich: Rund 500 AKh/ha fallen jährlich an für Winter- und Sommerschnitte, Pflanzenschutzanwendungen, Pflegemaßnahmen und Ernte. Die Marktleistung je Hektar übersteigt die vom Weizen um das 20 bis 35-Fache.


Grund genug den Betriebszweig in den Fokus zu rücken. Jeken begann sich in den Apfelanbau einzuarbeiten, besorgte sich die notwendigen Informationen und suchte das Gespräch mit Fachberatern. Er bilanzierte die Verkaufspreise und Erntemengen der insgesamt 14 verschiedenen Apfelsorten im Betrieb und verglich die Ergebnisse mit anderen Obstbau-Betrieben. Seine Bilanz: Bei den Ernteerträgen und -qualitäten sowie der Arbeitsproduktivität waren die Spezialisten dem Gemischtbetrieb voraus.


Mehr Ertrag, mehr Qualität:

Jeken formte ein Lösungskonzept. Seine entscheidende Erkenntnis: Die Bäume mussten größer werden. Bislang wurden die bis zu 15 Jahre alten Bestände auf einer Höhe von 2,20 m gehalten, laut Jekens Untersuchungen waren dagegen inzwischen fast 3 m optimal. Das Problem: So lange Arme hat bekanntlich kein Mitarbeiter, der Schritt erforderte den Kauf eines speziellen Erntefahrzeuges.


Jeken rechnete die Investition in einen so genannten „Pluk-O-Trak“ und bezog auch den Bau eines kleinen Kühlhauses im vorhandenen Lager in seine Kalkulation mit ein. Sein Ergebnis: Der Schritt rechnete sich. Die höheren Bäume versprachen einen besseren Ertrag. Das Erntefahrzeug und der Lagerraum garantierten eine schnellere, schonendere Ernte bei verbesserten Qualitäten. Unterm Strich ein kalkulierter Mehrgewinn von 3 000 €/ha – knapp 30 000 € pro Jahr.


Das waren auch für seinen Chef überzeugende Argumente. Jekens Vorschläge werden zurzeit umgesetzt. Dass der Rheinländer, der gebürtig nicht aus der Landwirtschaft kommt, seinen Berufskollegen in nichts nachsteht, hat der 23-Jährige im Übrigen schon oft bewiesen. So etwa bei seinem Ausbildungsabschluss 2007, da wurde der Hansdampf in allen Gassen von der Landwirtschaftskammer als Nordrhein-Westfalens bester Nachwuchslandwirt ausgezeichnet.

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