Wir haben eine Photovoltaikanlage auf unserem Stall. Seit 2016 brauchen Betriebe, die Strom aus erneuerbaren Energien erzeugen, laut Messstellenbetriebsgesetz einen digitalen Stromzähler. Unseren alten Zähler müssen wir ersetzen. Wir haben folgende Fragen:
- Was kostet der digitale Stromzähler?3
- Wie wertet der Betreiber die Zählerdaten aus?4
- Es gibt verschiedene digitale Stromzähler. Moderne Messeinrichtungen lesen lediglich den Zählerstand ab. Sie kosten ca. 20 €/Jahr, also kaum mehr als die bisherigen Zähler.5
Für große PV-Anlagen ab 100 kW sind in der Regel RLM-Zähler (Registrierende Leistungsmessung) vorgeschrieben. Diese lesen den Zählerstand ab und haben noch weitere Funktionen. Sie kosten zwischen 220 und 1100 €/Jahr.
Für alle PV-Anlagen bis 100 kW sieht das neue Gesetz auch den Anschluss an ein Smart Meter Gateway vor, das die digitale Kommunikation ermöglicht.
Voraussichtlich müssen Sie ab kommendem Jahr so ein Smart Meter Gateway installieren lassen. Das kostet deutlich mehr als nur der Zähler. Das Gesetz definiert dabei aber eine Preisobergrenze. Je nach Anlagengröße und Verbrauch liegt diese zwischen 100 und 200 €/Jahr. Die Messstellenbetreiber sind frei in der Preisgestaltung und können auch günstiger anbieten.
- Einige Messstellenbetreiber bereiten die Daten entweder nur rudimentär oder gar nicht auf. Andere bieten visuelle Daten an und unterteilen die Daten in Zählerstandsdaten, Leistungsdaten usw. Mit dieser Unterteilung können Sie Ihren Verbrauch auswerten und z.B. Stromfresser identifizieren.9
Fabian Zuber, ComMetering GmbH, Kirchdorf