Idealistin oder Wolf im Schafspelz?
Auf top agrar Online wurde am 12.04.2019 über die Ertragslage von Gut Kerkow berichtet (Anm. der Red.: Trotz eigener Verluste: TV-Köchin Wiener fordert Abschaffung der Agrarprämien). Trotz 317000 € Prämie machte das Gut 200000 € Verlust. Bei der Überprüfung der Besitzverhältnisse fällt die verworrene Besitzstruktur auf.
Vielleicht hat Frau Wiener durch die Investitionen in die Landwirtschaft ein Steuersparmodell gefunden? Ist sie nun die bauernfreundliche Idealistin oder der Wolf im Schafspelz? Gerhard Haarstrich, 31319 Sehnde, Niedersachsen
Mein Eindruck
Ich kenne Sarah Wiener nur aus Auftritten in Talkshows, und mein Eindruck ist: Es handelt sich bei Frau Wiener mitnichten um eine Freundin der Landwirtschaft. Ihr Handeln wird geleitet von Geschäftsinteresse, Opportunismus und Verachtung für die Bauern.
Rainer Heukamp, 06449 Giersleben, Sachsen-Anhalt
Wir bewirtschaften ein Weingut und landwirtschaftliche Flächen: insgesamt 150 ha, also ein mittelständiger Betrieb. Auf stillgelegten Flächen haben wir Bienenweiden angelegt. Privat habe ich mit meinen Enkeln am Rand des Feldweges Samen ausgebracht. Gänse, Hühner, Fische und ein Hund leben mit uns auf unserem Hof. Wir bekämpfen keine Elefanten in unseren Weinbergen und auf unseren Äckern – aber wir spritzen und düngen unsere Flächen! Wir leben von unserem Betrieb und haben kein weiteres Einkommen.
Wir haben alle keinen Acht-Stunden Tag, die Arbeit macht uns Freude, mein Mann hat seinen Beruf zum Hobby gemacht. Wenn alles wächst und gedeiht, ist er überglücklich. Eingetrübt wird sein positives Handeln nur von Leuten, die glauben, wir könnten auf alles verzichten und trotzdem unsere Bevölkerung ernähren! Alle Nahrung aus dem Ausland können wir nicht kontrollieren.
Es gibt so viele Punkte, über die ich schreiben könnte, aber ich weiß auch, dass das nicht das geringste Verständnis für unseren Berufszweig bringt.
Anneliese Schmahl, 55234 Albig, Rheinland-Pfalz