Bei der Diskussion über die gesellschaftliche Akzeptanz der Landwirtschaft kommt es auch darauf an, wie diese von Bund und Ländern unterstützt wird. Die Grüne Woche in Berlin ist dafür alljährlich ein prima Schaufenster, das die Bundesländer allerdings sehr unterschiedlich nutzen.
So haben Hessen, Thüringen, Bayern oder Baden-Württemberg die Chance genutzt und den Besuchern ein prächtiges Bild von der Leistungsfähigkeit Ihrer Agrarwirtschaftt präsentiert. Dabei wurden die Produkte mit Freude zum Verzehr angeboten und obendrein viele interessante Informationen mitgeliefert.
Ganz anders dagegen Nordrhein-Westfalen: Hier wurden in erster Linie Biotope, Nationalparks, Mischwald und einige, wenige Ökoprodukte ausgestellt. Auf unsere Nachfrage, warum denn keine konventionellen Produkte der heimischen Landwirtschaft präsentiert würden und generell nur sehr wenige Nahrungsmittel, ernteten wir nur ein Achselzucken. Zudem war die NRW-Halle auffällig schlecht besucht. Lag dies an der einseitigen Ausstellung? Die Vermutung liegt nahe.
Das ist schade. Gerade in Nordrhein-Westfalen gibt es sehr viele landwirtschaftliche und nahrungsmittelverarbeitende Betriebe, von denen keine in Berlin vertreten waren. Rund 95 % der Produkte stammen in NRW aus konventionell betriebener Landwirtschaft. Von denen war nichts zu sehen. Uns stellt sich die Frage, ob es in NRW politisch gewollt ist, nur einseitig zu informieren?
Manfred Vonnahme,
Heinrich Decker,
Ferdinand Schlüter
33142 Büren