Ich schlage vor, bei der Ackerfuchsschwanz-Bekämpfung auch ungewöhnliche Lösungsansätze zu untersuchen.
Eine Ursache der zunehmenden Resistenzen gegen die Herbizide ist das Enzym Glutathion-S-Transferase (GST), das in der Lage ist, Fremdstoffe zu entgiften, zum Beispiel Herbizide. Wenn diese nicht mehr wirken, liegt das unter anderem am GST-Enzym. Seit einigen Jahren sind nun Hemmstoffe bekannt, die dieses Enzym blockieren. Wissenschaftler der japanischen Kagawa-Universität haben einen solchen GST-Hemmstoff in der Zwiebel entdeckt. Es handelt sich um eine Quercetin-Verbindung. Quercetin ist ein gelber Farbstoff, der ursprünglich aus Eichen gewonnen wurde. Die höchsten Quercetin-Gehalte weisen Kapern und Liebstöckel auf.
Man könnte bei der Ackerfuchsschwanz-Bekämpfung versuchen, Quercetin-haltige Extrakte mit den handelsüblichen Herbiziden zu kombinieren? Einen Versuch wäre es wert. Rainer Maché,