In der aktuellen Diskussion um die Bewertung von Glyphosat als möglicherweise krebserregende Substanz sollte ein Punkt nicht übersehen werden. Es war und ist die Landwirtschaft selbst, die diesen Wirkstoff zu dem am häufigsten ausgebrachten Wirkstoff gemacht hat.
Wenn die Landwirtschaft den Wirkstoff erhalten will, muss sie ihn dosierter einsetzen. Mehrere - wohlgemerkt zugelassene - flächendeckende Einsätze innerhalb eines Jahres auf der gleichen Fläche (Vorerntebehandlung zum Abreifemanagement, danach Abtötung von Ausfallgetreide) tragen entschieden dazu bei, den Wirkstoff Glyphosat in die Diskussion zu bringen.
Und natürlich hat Glyphosat in der Muttermilch absolut nichts verloren! Der Verbraucher will Schutz vor solchen Kontaminationen und die Politik wird nicht zögern, bei Bedarf ihrer Verantwortung gerecht werden. Dann drohen Auflagen und Verbote. Wenn wir das vermeiden wollen, müssen wir den Pflanzenschutzeinsatz und vor allem den von Glyphosat kritischer hinterfragen und manchmal mechanischen Alternativen den Vorzug geben. Der Verweis auf die kostengünstiger arbeitende Konkurrenz springt hier zu kurz. Landwirte tragen Verantwortung, und jeder Einzelne ist für sein Tun selbst verantwortlich.