Im Leserbrief von Heinrich Kruthaupt wird die Festlegung von Phosphat im Boden auf Bindung an Bodenkolloide zurückgeführt und bei Kalium verneint. Dies trifft so nicht zu.
Bodenkolloide weisen negative Ladungen auf und sind daher in der Lage, positiv geladene Ionen von z. B. Kalium, Magnesium oder Kalk anzulagern und Pflanzen in Abhängigkeit von pH-Wert und Bodenfeuchte zur Verfügung zu stellen.
Pflanzenaufnehmbare Phosphate dagegen liegen in negativ geladener Ionen-Form vor und werden deshalb nicht an Kolloide gebunden. Sie gehen im Boden, abhängig vom pH-Wert, Verbindungen mit Kalk, Eisen oder Aluminium ein und können dadurch festgelegt werden.
Weil aber die Bodenlösung in der Ackerkrume jeweils nur max. 3 kg/ha aufnehmbares Phosphat enthält, muss leicht mobilisierbares Phosphat stetig nachgeliefert werden, was bei niedrigen Bodentemperaturen im Frühjahr nicht ausreichend der Fall ist. Dies führt dann zu P-Mangel-Erscheinungen bei Mais, wie der Leser richtig feststellte und ist ein Grund für die Wirksamkeit von Unterfußdüngung.