Wie bekommt man Journalisten dazu, unvoreingenommen zu berichten? Alle Journalisten haben wenig Zeit und müssen schnell entscheiden, was wichtig und glaubhaft ist. Pannen sind da schlecht. Das führt zu einem gewissen Herdentrieb. Abweichende Meinungen werden nur dann berücksichtigt, wenn sie abgesichert sind.
Die Folge ist eine hysterische Berichterstattung, wie beim Waldsterben oder bei BSE. Es gilt das Motto: „Wenn alle das so berichten, kann es doch nicht falsch sein“.
So gerät die Landwirtschaft in die Falle der voreingenommenen Berichterstattung. NGOs, Grüne usw. haben dann ein leichts Spiel. Weil sie die „Helden“ sind, haben sie auch noch einen Bonus an Glaubwürdigkeit.
Wie kommt die Landwirtschaft da raus? Probleme nicht schönreden, ist sicher richtig, wird den Bauern aber nicht gedankt. Über Blogs etc. gibt es eine Möglichkeit, die Fakten richtig zu schildern und mögliche Schwindeleien der NGOs aufzudecken. Die Glaubwürdigkeit der Kritiker schwindet mit jedem aufgedeckten Schwindel.
Leider sind die Bauernvertreter in ihren Reaktionen noch nicht wendig, witzig und charmant genug. Lieber empört man sich öffentlich und sieht dann aus wie „ertappt“. Detailliert, kühl und penetrant schildern, was schief berichtet wurde, wirkt viel besser. Das kommt zwar nicht in die Leitmedien, kann aber über Blogs und über die Lokalzeitung trotzdem Verbreitung finden. Schon mit wenig Computerwissen kann man sich an Aktionen wie „mykuhtube“ etc. beteiligen.
Georg Keckl, 30519 Hannover
Jeder weiß es besser als die Bauern
Grundsätzlich ist es gut, die Betriebe für Besucher und Journalisten zu öffnen. Aber wer schützt den Betrieb dann vor der Einschleppung von Krankheiten? Und wollen die Journalisten wirklich positiv berichten? Damit machen sie keine Quote bzw. keine Auflage und damit auch am Ende keinen Umsatz. Wenn ich als Betriebsleiter Informationen vermittle, erwarte ich, dass daraus keine Horrormeldung wird!
Überhaupt reden beim Tier- und Naturschutz viel zu viele mit, die davon keine Ahnung haben. Jeder weiß, wie Tierwohl geht. Wer schützt eigentlich die Landwirte vor den Fehlentscheidungen eines Umweltministers. Manchmal ist es besser, die Natur vor den Naturschützern zu schützen. Durch ihre ideologische Sichtweise sind viele Vögel und Kleintiere aus der Landschaft verschwunden, nicht wegen der großen Maschinen.
Manchmal bin ich sehr erstaunt, wie viele gewöhnungsbedürftige Stimmen in top agrar zu Wort kommen.
August Rennekamp,
24589 Nortorf