Herr Sanktjohanser redet das Verhalten des LEH schön. Wenn er sagt, dass sich die Lebensmittel seit 2010 spürbar verteuert hätten, vergisst er dabei geflissentlich, aus welchem Preistal diese Steigerung kommt. Sicher gibt es aktuell ein Überangebot. Dass der LEH eine solche Situation ausnutzt, ist ihm nicht zu verdenken. Jetzt sind zunächst die Bauern selber gefragt, ihr Angebot der Nachfrage anzupassen. Die Politik ist aber auch mitverantwortlich. Jahrzehntelang forderte man die Bauern auf, besser zu werden. Nun sind sie hoch- effizient, und der Markt fliegt ihnen um die Ohren.
Wenn die Politik „bäuerliche Strukturen“ erhalten will, dann muss sie den Landwirten Alternativen ermöglichen und darf nicht nur bremsen, wie es zum Beispiel Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel mit Biogas gemacht hat.
Übrigens glaube ich nicht, dass Herr Sanktjohanser recht hat, wenn er behauptet, die Kunden würden einen erkennbaren Mehrwert bei den Lebensmitteln honorieren. Wenn das so wäre, warum sind dann die Discounter so stark? Die Antwort ist einfach: Weil dort jeder vor allem über den Preis einkauft. Solange sich diese Einstellung nicht ändert, fristen „Ausweichoptionen“, wie der Bio-Anbau, ein Nischendasein.Gerhard Steffek, 83123 Amerang
Der HDE hat recht!
Ein ehrliches Wort von Herrn Sanktjohanser. Bleibt zu hoffen, dass die Botschaft auch bei den Verantwortlichen in Berlin und Brüssel ankommt.
Rainer Hoffmann, 54597 Rommersheim
Notwendig ist ein Mehrwert
In einem hat Herr Sanktjohanser recht: Höhere Wertschöpfung muss die Landwirtschaft beim Kunden erzielen. Dabei können sich die Landwirte weder auf den LEH noch die Politik oder sonst jemanden verlassen.Erwin Schmidbauer, 92280 Kastl