Die Forderung nach Ministern, die für die Interessen der Bauern eintreten, ist richtig. Richtig ist aber auch, dass es unsere Interessenvertretungen seit Jahren versäumt haben, mithilfe professionell gestalteter Werbespots die Bevölkerung über die Entwicklung der Landwirtschaft zu informieren.
Dabei gibt es in den Regionen sehr gute Ansätze, z. B. das Projekt „ Heimische Landwirtschaft“ der Thüringer Bauern oder das hervorragende Video „Wir machen euch satt“ von Sönke Hauschild vom Bauernverband Schleswig-Holstein. Man müsste diese Beispiele nur aufgreifen und länderspezifisch anpassen.
Warum geschieht das nicht? Vor allem, weil Geld fehlt. Für Investitionen ist aber genug Geld da. Ich halte das für ein Unding. In anderen Branchen gibt man auch viel Geld für Werbung aus und wartet nicht, bis das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Auch die vor- und nachgelagerten Unternehmen, die ihr Geld an den Bauern verdienen, könnten sich finanziell beteiligen. Warum holt der Bauernverband diese nicht ins Boot? top agrar sollte unsere Interessenvertretungen schnellstens und mit Nachdruck aus ihrem Dornröschenschlaf aufwecken.
Karl A. Kliem,
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