Wie der Bundesverband Erneuerbare Erneuerbare Energien (BEE) mitteilt, soll sich der Anteil Erneuerbarer Energien am deutschen Endenergieverbrauch auf 18 % im Jahre 2020 verdoppeln. Anderen Ländern werden deutlich höhere Lasten auferlegt (mind. 20 %). Die deutsche Gesetzgebung müsse nun mit der EEG-Novelle, dem Erneuerbaren Wärmegesetz und der Biokraftstoffförderung den richtigen Rahmen setzen, damit Deutschland die wirtschaftlich und technisch problemlos zu erreichenden Ziele auch schafft, so der Verband. "Der Richtlinienentwurf der EU-Kommission bietet eine gute Grundlage, um 20 % Erneuerbare Energien bis 2020 in der Europäischen Union zu erreichen", so BEE-Präsident Johannes Lackmann. In den jetzt anstehenden Beratungen im Ministerrat und im Europäischen Parlament müssten allerdings einige Details präzisiert und verbessert werden.
Ziel des EU-Pakets ist es, den Ausstoß von Treibhausgasen bis 2020 EU-weit um 20 % unter das Niveau von 1990 zu senken. EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso bezifferte die Kosten hierfür auf rund 60 Mrd. Euro, berichtet das Handelsblatt. Es werde aber wesentlich teurer, gegen den Klimawandel nichts zu tun, sagte er. Einen hohen Beitrag zum Klimaschutz verlangt das Paket Energiekonzernen und Industrie ab. Auch Verkehrs- und Agrarsektor, Haushalte und Gewerbe sind betroffen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) begrüßte die Ziele und wertete sie als anspruchsvoll. Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) nannte sie dagegen inakzeptabel. Auch die Wirtschaft übte Kritik. Die Kommission schlägt drei Teilziele vor: Industrie und Energiekonzerne, deren CO2-Ausstoß bereits heute durch den Emissionshandel gedeckelt wird, sollen über diesen Mechanismus bis 2020 im Vergleich zu 2005 weitere 21 % der Emissionen einsparen. Dazu wird die Zahl der Emissionsrechte gekürzt, schrittweise bis 2020 sollen sie komplett versteigert werden. Nicht vom Emissionshandel erfasste Sektoren wie Haushalte und Verkehr sollen den Ausstoß bis 2020 EU-weit um 10 % vermindern, in Deutschland sollen es 14 % sein.