Für den DBV werden sich die nachwachsenden Rohstoffe in den kommenden Jahren deutlich weiterentwickeln. Bisher würden in Deutschland auf 2 Mio. ha nachwachsende Rohstoffe angebaut. Das könne sich im internationalen Vergleich sehen lassen, erklärte Generalsekretär Helmut Born am Freitag. Die momentan schwierige Entwicklung des Biospritmarktes dürfe nicht den Blick auf die insgesamt positiven Perspektiven für die breite Verwendung von Nawaros verstellen. Noch nie seien so umfangreiche und tiefgreifende Entscheidungen zur Förderung beschlossen worden, deren Umsetzung der Landwirtschaft eine nachhaltige Absatzperspektive eröffne. Als Beispiel nannte Born das EU-Klimapaket mit der Förderung von Erneuerbaren Energien. Für den DBV stehe zudem fest, dass nur internationale Zertifizierungssysteme der Schlüssel für die Weiterentwicklung der Nawaros zur energetischen und stofflichen Nutzung sind. Born ist sich sicher, dass es eine wachsende Nachfrage nach zertifizierten Rohstoffen geben wird, was wiederum einen Wettbewerb auslöst. Damit könne Europa auch seine Wettbewerbsnachteile auf dem Weltmarkt korrigieren. Allerdings dürfe der heimischen Biodiesel- und Pflanzenölproduktion nicht ausgerechnet jetzt die überlebenswichtige Vermarktung als Reinkraftstoff wegbrechen. Born appellierte daher an den Bundestag, sich der Empfehlung des Bundesrates anzuschließen und die nächsten Stufen der Steuererhöhung auszusetzen. In seiner Beurteilung lobte Helmut Born zudem das EEG. Das neue Gesetz würde nun die notwendigen Sicherheiten für Investitionen in unterschiedliche, den jeweiligen betrieblichen Möglichkeiten angemessene Biogasanlagengrößen, bringen. Die angepassten Vergütungsstrukturen gewährleisteten, dass die Förderung unmittelbar bei den landwirtschaftlichen Biogasanlagenbetreibern ankommen werde. Für 2009 erwartet der DBV von der Bundesregierung die Vorlage des oftmals angekündigten Biomasse-Aktionsplans sowie des nationalen Aktionsplans zur Förderung der stofflichen Verwertung nachwachsender Rohstoffe.
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