Die deutschen Maisanbauer haben in diesem Jahr rund 9 % weniger Silomais je Hektar eingefahren. Das geht aus einer aktuellen Erntevorschätzung des Statistischen Bundesamtes und des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMELV) hervor. Der vorläufige Ertrag beläuft sich demnach auf 403,6 dt/ha. 2009 lag er noch bei 445,0 dt/ha (-9,3 %). Ähnlich stellt sich dies auch für Körnermais dar. Die Erträge sanken um etwa 11 % von 98,6 dt/ha in 2009 auf 87,9 dt/ha in diesem Jahr.
Die Ursachen dieser niedrigen Erträge liegen im schwierigen Witterungsverlauf begründet. Im Mai war es zu kalt und regnerisch. Die Hitze im Juli ging in vielen Regionen mit Trockenheit einher. Erst die Niederschläge Ende Juli und im August schwächten die Lage ab, so dass der Mais gegenüber den düsteren Prognosen des Sommers im Herbst noch zulegen konnte. Für Körnermais waren zunächst 20 % weniger Ertrag prognostiziert worden. Bei Silomais bestätigten sich die Voraussagen von einem etwa 10 % niedrigerem Ertrag.
Angesichts der gestiegenen Anbaufläche von 1,647 Mio. ha im vergangenen Jahr auf nun 1,846 Mio. ha stieg die Erntemenge bei Silomais auf 74,489 Mio. t (2009: 73,553 Mio. t) an. Beim Körnermais (einschl. Corn-Cob-Mix) schlugen sich die niedrigeren Erträge vor dem Hintergrund einer unveränderten Anbaufläche von 464.000 ha, von der das BMELV aktuell ausgeht, in der Erntemenge deutlich nieder. Sie sank von 4,527 Mio. t auf 4,073 Mio. t.