Bis Mitte letzter Woche und damit noch knapp drei Wochen vor Inkrafttreten der gesetzlichen Regelung waren bereits gut 13 600 Anträge bei den Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaften (LBG) eingegangen. Das Abfindungsvolumen dieser Anträge beläuft sich auf mehr als 270 Mio. Euro. Von den für das Jahr 2008 zur Verfügung stehenden Bundesmitteln in Höhe von 200 Mio. Euro waren damit bereits rund 167 Mio. Euro gebunden. Der Rest entfällt auf den von den Berufsgenossenschaften aufzubringenden Eigenanteil. Mit den vorliegenden Anträgen kann ein Rentenvolumen von 30,6 Mio. Euro abgefunden werden. Fachleute gehen davon aus, dass die für 2008 vorgesehenen 200 Mio. Euro aller Voraussicht nach nicht ausreichen werden, sämtliche Anträge zu bedienen. Bislang ist offen, ob in diesem Fall die für 2009 in Aussicht gestellten Bundesmittel vorzeitig in Anspruch genommen werden können, wie dies der Deutsche Bauernverband (DBV) schon angemahnt hat. Voraussetzung dafür wäre eine Gesetzesänderung. Zudem ist unklar, ob der geplante Verkauf von Forderungen des Bundes aus Siedlungsdarlehen in dem benötigten Umfang kurzfristig erfolgen könnte.