Die Abstimmung des zuständigen EU-Ausschusses über den Zulassungsvorschlag der Europäischen Kommission endete vergangene Woche erwartungsgemäß mit einem Patt. Immerhin 13 Mitgliedstaaten votierten dafür, fünf stimmten dagegen und sechs Länder - darunter Deutschland - enthielten sich der Stimme. Die Kommission wird ihren Vorschlag nun dem Brüsseler Ministerrat weiterleiten, der drei Monate Zeit hat, ihn mit qualifizierter Mehrheit anzunehmen oder zurückzuweisen. Im Falle eines erneuten Patts ist die EU-Behörde verpflichtet, ihren Vorschlag auf eigene Faust zu billigen. Die Einfuhr von verarbeitetem GA21 in die Gemeinschaft ist bereits gestattet. Doch die Genehmigung des Imports in unverarbeiteter Form ist insofern von Bedeutung, als der GA21 in diesem Jahr erstmals in Argentinien angebaut wurde. Wegen der Null-Toleranzpolitik der Gemeinschaft könnte das zu Lieferengpässen führen. Um diese Probleme zu vermeiden, hat die Kommission mit den argentinischen Behörden jetzt einheitliche Zertifizierungsregeln vereinbart. Unterdessen unterstützte der zuständige EU-Ausschuss in der vergangenen Woche den Vorschlag der Kommission, Reis aus den Vereinigten Staaten nicht mehr auf Spuren des nicht zugelassenen Genreis LL601 zu kontrollieren. Die amerikanischen Behörden würden inzwischen alle Reislieferungen in die Gemeinschaft überprüfen, teilte die Kommission mit.