Die EU-Kommission und die Repräsentanten der EU-Mitgliedsländer wollen am 11. Juli erneut über die Zulassung von SmartStax, einem gentechnisch veränderten Mais für Futter- und Lebensmittel, abstimmen.
Der gentechnisch veränderte Mais SmartStax der Firmen Monsanto und Dow AgroSciences produziert sechs verschiedene Insektengifte und ist gegenüber zwei Unkrautvernichtungsmitteln resistent. Zusammen mit SmartStax wird auch über neun weitere ähnliche Gentechnik-Maisvarianten abgestimmt, die alle sowohl Insektengifte produzieren als auch gegen Unkrautvernichtungsmittel resistent gemacht wurden, darunter auch ein Mais, der unter der US-Marke Powercore vekauft wird, teilt Christoph Then von Testbiotech mit. Zudem soll der Pollen des Gentechnik-Mais MON810 eine gesonderte Zulassung für die Verwendung in Lebensmitteln wie Honig erhalten.
„Das Vorgehen der Kommission zeigt, dass die Zulassungsverfahren viel zu wenig auf wissenschaftlichen Untersuchungen basieren und letztlich von wirtschaftlichen Interessen bestimmt werden. Da die US-Konzerne wollen, dass dieser Mais ohne Probleme in die EU importiert werden kann, bringt die EU-Kommission ihn zur Zulassung und redet die Risiken klein“, kritisiert Then.
Die Europäische Lebensmittelbehörde EFSA hat SmartStax und Powercore 2010 positiv bewertet. Laut Then weisen die Unterlagen der Industrie aber erhebliche Mängel auf. So seien etwa Kombinationswirkungen der Toxine und der Spritzmittelrückstände nicht untersucht worden. (ad)
vgl.:
Patt bei Abstimmung über Monsantos SmartStax-Mais (11.6.2013)