Seit Ostern hat das Grünland vielerorts deutlich an Masse zugelegt. Nach einer Umfrage des Landvolks Niedersachsen könnte deshalb auf begünstigten Standorten bereits zum Monatswechsel die Siloernte von Ackergras beginnen. Vielfach haben die Bestände bei ordnungsgemäßer Düngung und Nährstoffversorgung eine Wuchshöhe von 40 bis 50 cm erreicht und versprechen einen recht guten Ertrag. Eine frühe Ernte dieser Ackergrasbestände ergibt einen hohen Eiweiß- und Energiegehalt im Futter bei hoher Verdaulichkeit, wie es für Hochleistungskühe gefordert wird. Zu langes Zögern beim Schnitt lässt die Gräser aber schnell altern, die Inhaltsstoffe sinken. Die Dauergrünlandbestände brauchen noch etwas länger bis zur Siloreife, aber auch sie entwickeln sich jetzt zügig weiter. Bei weiter anhaltender warmer Witterung könnte die Siloreife auch hier früher als sonst noch vor Mitte Mai erreicht werden. Unterdessen haben viele Wiesen die Weidereife erreicht. Der Weideauftrieb des Rindviehs ist deshalb in großem Umfang angelaufen. Allerdings kommt zunehmend nur noch das Jungvieh auf die Weide, während die Milchkühe auf den hofnahen Flächen verbleiben und im Stall zugefüttert werden. In größeren Herden werden nämlich die Treibwege zum Melken im Stall oft zu lang, und beim Weidemelken lassen sich heute weder die Anforderungen der Milchhygiene noch der Arbeitswirtschaft erfüllen.