Agrar-Staatssekretär Dr. Hermann Onko Aeikens hat letzte Woche den neuen brasilianischen Botschafter, Roberto Jaguaribe, empfangen. Bei dem Gespräch ging es um die Themen Wald-, Umwelt- und Klimaschutz und natürlich das umstrittene Mercosur-Abkommen.
Aeikens unterstrich dabei die herausgehobene Bedeutung des Amazonasgebiets für den internationalen Klimaschutz. Er betonte, dass die Menschen in Deutschland und Europa die Brände im Amazonas-Regenwald mit großer Sorge beobachten. Hier sei aktives Handeln der brasilianischen Regierung erforderlich.
Dann versicherte er dem Botschafter laut BMEL-Angaben, dass Deutschland das EU-Mercosur-Abkommen begrüße. Die Ratifizierung des Abkommens durch alle Mitgliedstaaten der EU und insbesondere durch das Europäische Parlament werde aber wesentlich davon abhängen, dass sich alle Parteien erkennbar im Geiste des Abkommens verhalten. Dazu gehöre insbesondere auch die Einhaltung des Kapitels zur Nachhaltigkeit mit verbindlichen Regelungen zu Arbeit, Umwelt und Klima, in dem auch die effektive Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens und die Eindämmung der Entwaldung verankert sind.
Das Gespräch war eine Fortführung des etablierten Dialogs zwischen Deutschland und Brasilien. Bereits Anfang Oktober hat sich die Bundesagrarministerin Julia Klöckner mit der brasilianischen Agrarministerin am Rande der Anuga über diese aktuellen Themen ausgetauscht. Eine Fortsetzung wird es im Rahmen des Global Forum for Food and Agriculture im Januar 2020 in Berlin geben.