Mehr als drei Viertel aller Bundesbürger halten die ärztliche und pflegerische Versorgung auf dem Land für sehr wichtig, damit das Leben dort auch in Zukunft attraktiv bleibt. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage, die von TNS Emnid im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums durchgeführt wurde. Im Rahmen der Erhebung waren Ende vergangenen Jahres 1 000 Bundesbürger ab 18 Jahren befragt worden.
Das Thema „ärztliche Versorgung“ liegt nach Angaben des Ministeriums nur knapp hinter dem „Erhalt der Natur“, den 80 % der Befragten für wichtig erachten. Auf Platz drei der wichtigsten Maßnahmen für attraktive ländliche Gebiete folge „eine gute Infrastruktur für Schulen und Kindertagesstätten“ mit 68 %.
Die flächendeckende Gesundheitsversorgung sei ein wesentliches Element der Daseinsvorsorge und entscheidend für die Lebensqualität der Menschen in ländlichen Räumen, erklärte das Ministerium, das sich selbst als „Anwalt der ländlichen Räume“ sieht und die medizinische Versorgung auf dem Land stärken will. Dazu trügen gezielte Maßnahmen der Bundesregierung bei, mit denen die Voraussetzungen dafür geschafft würden, dass die medizinische und pflegerische Versorgung in allen Regionen Deutschlands sichergestellt sei.
Durch das zum 1. Januar 2012 in Kraft getretene GKV-Versorgungsstrukturgesetz würden beispielsweise Niederlassungsanreize für Ärzte in strukturschwachen Gebieten gegeben oder flexiblere Versorgungsstrukturen auf dem Land ermöglicht, um die Patientenversorgung zu verbessern.