Die Deutsche Kreditbank AG (DKB) hat am Mittwoch auf Schloss & Gut Liebenberg den „DKB-Landwirtschaftspreis 2013“ verliehen. Der Wettbewerb stand unter der Schirmherrschaft von DBV-Präsident Joachim Rukwied.

 

Zum 10. Mal wurden mit dem Preis, der insgesamt mit 10.000 Euro dotiert ist, außerordentliche Leistungen erfolgreicher Landwirte und landwirtschaftlicher Unternehmen ausgezeichnet. Dabei lautete das Motto in diesem Jahr: „Herausforderung Generationswechsel und Unternehmensnachfolge“. Die Preisträger stammen in diesem Jahr aus Thüringen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern.

 

Der erste Platz ging dabei an die Agrargenossenschaft Kamsdorf, einen der führenden Tierproduktionsbetriebe der Region. Sie überzeugte die Jury mit ihrer Herangehensweise zur Sicherung der Generationenfolge. Das Unternehmen sieht diese Herausforderung als beständigen, fortlaufenden Prozess aus Ausbildung, Qualifikation und Positionswechsel und gestaltet diesen nachhaltig.

 

Ziel ist, Fachkräfte zu gewinnen und zu binden, die sich mit dem Unternehmen identifizieren und in der Region tief verwurzelt sind. Die Agrargenossenschaft setzt auf angemessene Löhne sowie auf eine starke, positiv wahrnehmbare Position des Agrarbetriebs im ländlichen Raum, um guten Führungsnachwuchs zu überzeugen. Die Jury beeindruckte die Aus- und Fortbildung sowie die Planung und Umsetzung des Generationswechsels in unterschiedlichen Führungspositionen. Bei den Wechseln wird durch vorausschauendes Handeln und zielgerichtete Personalentwicklung der Unternehmenserfolg nicht gefährdet, dafür werden aber die Chancen einer Besetzung durch junge Kollegen voll genutzt.

2. Platz: Agrargesellschaft Prießnitz mbH (Sachsen-Anhalt)

Bei der Agrargesellschaft aus Naumburg OT Prießnitz stellte die Jury fest, dass hier Fragen des Generationswechsels besonders planvoll und mit viel Geschick angegangen werden. Viel Aufmerksamkeit des Unternehmens gilt der Lehrausbildung sowie der Außendarstellung (z. B. auch in den Neuen Medien), um gezielt die besten Absolventen zu gewinnen. Maßnahmen wie Pensionsfonds, Ernteversorgung, Betriebsfahrt, Betriebskleidung und Fortbildungsseminare tragen zu einer guten Mitarbeiterbindung bei. Hervorzuheben ist auch die Nachfolgesicherung auf der ersten Leitungsebene. Hier kooperiert das Agrarunternehmen vor allem mit der Martin-Luther-Universität Halle und stellt über angebotene Praktika und Forschungskooperationen sehr erfolgreich Kontakt mit potenziellen Nachwuchsführungskräften her.

3. Platz: GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH (Mecklenburg-Vorpommern)

Der Drittplatzierte, die GGAB Agrarbetrieb Groß Grenz GmbH aus Benitz, zählt zu den führenden Agrarunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Das Unternehmen löst laut Jury die Fragen von Generationenfolge und Führungswechsel in besonders planvoller, durchdachter und sozial ausgewogener Art. Sie fühlt sich dabei sowohl den Menschen als auch der Region verpflichtet. Der Nachwuchsgewinnung und -ausbildung widmet sich der Agrarbetrieb mit großem Engagement, und so zählen die Benitzer Lehrlinge auch zu den Besten im Land. Darüber hinaus überzeugten das transparente Entlohnungssystem sowie die auf sozialverträglichen Arbeitseinsatz und nachhaltige Mitarbeitermotivation gerichtete Unternehmensführung, die geringe Mitarbeiterfluktuation sowie die Vorbereitung und Durchführung des in diesen Monaten laufenden Führungswechsels. (ad)