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Agrarhandel sieht sich wachsendem Risiko ausgesetzt

Der private Agrarhandel in Deutschland sieht sich insbesondere im Hinblick auf die Agrarmärkte einem wachsenden Unternehmensrisiko ausgesetzt.

Lesezeit: 3 Minuten

Der private Agrarhandel in Deutschland sieht sich insbesondere im Hinblick auf die Agrarmärkte einem wachsenden Unternehmensrisiko ausgesetzt. Nicht nur der Blick auf den Klimawandel lasse erkennen, dass der Agrarhandel vor einschneidenden Veränderungen stehe, die durchaus das Potential hätten, den Bestand einzelner Betriebszweige oder ganzer Betriebe in Frage zu stellen, erklärte der Vorsitzende des Landhandelsverbandes Hessen im VdAW, Lars Otto, bei der Jahresmitgliederversammlung kürzlich in Lich.


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„Dazu gehören insbesondere die Entwicklungen unserer Märkte. Sie werden hervorgerufen durch die Globalisierung der Warenströme wie auch durch politische und gesellschaftliche Entscheidungen sowie Entwicklungen und sie sind gigantisch“, sagte Otto. Allein die Tatsache, dass nicht mehr Angebot und Nachfrage allein marktbestimmend seien, sondern mit Spekulation und kalkulierter Manipulation massiv Markt gemacht werde, lasse darauf schließen, wie zunehmend unkalkulierbar die Märkte für den einzelnen Teilnehmer seien und das Risiko für Fehleinschätzungen mit daraus resultierenden Fehlentscheidungen steige.


Maßgeblich beeinflusst wird der Agrarhandel laut Otto aber auch durch den Strukturwandel in den vor- und nachgelagerten Bereichen der Branche, also sowohl in der Landwirtschaft als auch in der Ernährungsindustrie. Dieser führe dazu, dass ständige Anpassungsprozesse in den Unternehmen, aber auch in der Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen den Betrieben notwendig seien.


Von Beständigkeit und Kontinuität weit entfernt


Die Branche sei weiter denn je davon entfernt, dass sich Beständigkeit und Kontinuität einstellten, so Otto. Allein der Blick auf das Thema Energie bzw. Energiewende vermittle einen Eindruck, mit welchen extremen Auswirkungen ein Branchenbereich binnen kurzer Zeit konfrontiert werden könne. So habe sich die Situation durch den Boom beim Bau von Biogasanlagen bei dem wichtigsten Geschäftsfeld des Landhandels, nämlich der Getreideerfassung, nachhaltig verändert.


Das Thema Energie stehe nur als ein Beispiel für die vielen Herausforderungen, denen sich der Landhandel gegenübersehe und die im Sinne der Unternehmen auf keinen Fall ausgeblendet und ignoriert werden dürften, warnte der Verbandspräsident. Die Anforderungen an die Unternehmer stiegen ständig und der Produktions- und Entscheidungsfaktor „Information“ stehe in seiner Bedeutung für eine vernünftige Umsatzspanne nicht nach.


Dem müsse - auch in Zusammenarbeit mit dem Verband und den Mitgliedskollegen - in Zukunft noch mehr Rechnung getragen werden, betonte Otto. Aus- und Weiterbildung wird ebenso wie der ständige Dialog mit Kollegen und Marktpartnern, aber auch mit Wissenschaft und Politik zu Grundpfeilern in der Unternehmensführung.


Kontraktprobleme nach Auswinterung


Wie Otto im Rückblick auf das Jahr 2012 schilderte, war die vorjährige Getreide- und Rapsernte für die Erfassungsbetriebe eine Herausforderung in der Logistik und Vermarktung. Die Auswinterungsschäden im Januar und Februar 2012 hätten in manchen Regionen zu erheblichen Ausfällen bei Wintergetreide und damit zu einer Verschiebung bei den Fruchtarten geführt. Sommergetreide und Mais hätten im Anbauumfang zugenommen, nachdem Raps, Weizen und Wintergerste dem Frost zum Opfer gefallen seien. Je nach Vermarktungsstand in den einzelnen Unternehmen hätten sich dadurch Probleme mit bestehenden Kontrakten ergeben, die nicht mehr hätten bedient werden können, so der Verbandspräsident.


Verschärft worden sei die Problematik durch einen zwar regional unterschiedlich ausgeprägten, aber teils massiven Fusariumbefall, der vor allem bei Weizen, aber auch bei Braugerste zu Problemen in der Vermarktung geführt habe. Insgesamt weise die Entwicklung der Marktpreise eine erfreuliche Tendenz auf; der Trend zu volatilen Märkten setze sich aber fort. (AgE)

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