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Agrarminister stellt Bauern an den Pranger

Nordrhein-Westfalens Agrarminister Johannes Remmel hätte sich bei Bekanntwerden der Dioxinverunreinigung vor die Bauern stellen und sie klar von den Schuldigen abgrenzen müssen. Stattdessen prangerte er die Landwirtschaft allgemein als verantwortlich an.

Lesezeit: 2 Minuten

Nordrhein-Westfalens Agrarminister Johannes Remmel hätte sich bei Bekanntwerden der Dioxinverunreinigung vor die Bauern stellen und sie klar von den Schuldigen abgrenzen müssen. Stattdessen prangerte er die Landwirtschaft allgemein als verantwortlich an. Das kritisiert Karl-Heinz Tölle, Chefredakteur des Wochenblattes Westfalen-Lippe in der aktuellen Ausgabe. "Ein Signal, dass man die Bauern nicht allein im Regen stehen lässt, wäre wünschenswert gewesen", schreibt er darin. Zwar habe der Minister vor seinen Amtskollegen als erster gehandelt. Vorwerfen müsse man dem Grünen-Politiker allerdings, mit welcher Selbstverständlichkeit er den Skandal auf die "Strukturen" in der konventionellen Landwirtschaft zurückführte. Mit dieser Haltung habe er die breite Masse der Bauern gleich mit an den Pranger gestellt, obwohl diese selbst Opfer sind. "Man darf Bauern mit konventioneller oder ökologischer Wirtschaftsweise nicht gegeneinander ausspielen", mahnt Tölle. In diesem Dioxinfall gehe es um kriminelle Machenschaften, die \- wenn überhaupt \- nur mit stetiger Kontrolle in den Griff zu bekommen sind. Besonders an den Flaschenhälsen müssen seiner Meinung nach schärfere Kontrollen stattfinden. Ein derartiger Flaschenhals sei z.B. eine Fettzulieferfirma. Fehler oder Machenschaften an dieser Stelle hätten sofort weitreichende Folgen. Bei allem finanziellen sei der ideelle Schaden für die Bauern besonders groß. "An den Pranger gestellt und als skrupelloser Massentierhalter und Vergifter abgestempelt zu werden, ist eine enorme psychische Belastung \- und alles ohne Schuld", ärgert sich der Fachmann. Hätte sich Remmel rechtzeitig vor die Bauern gestellt, wäre die Belastung geringer gewesen, ist er überzeugt. So aber habe Remmel eine große Chance verpasst, breites Vertrauen in den Bauernfamilien zu gewinnen.

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