Das Bundesagrarministerium will seine Exportförderung verstärken. Das hat Staatssekretär und Exportbeauftragte des Ressorts, Gerd Müller, vergangene Woche in Berlin angekündigt. Gleichzeitig warnte Müller jedoch vor zu hohen Erwartungen. Das Ministerium werde nicht annähernd den Ausfall kompensieren können, der auf den internationalen Märkten durch die Abwicklung der CMA entstehe. Vor diesem Hintergrund sieht Müller in erster Linie die Wirtschaft gefordert, die finanzielle Lücke zu schließen, die aus dem Aus der CMA in der internationalen Absatzförderung resultiere.
Im Landwirtschaftsministeriumgebe es nun personelle und finanzielle Aufstockungen. FürAuslandsmessen sollen 2010 5 Mio. Euro statt 3,5 Mio. Euro zur Verfügung stehen. Daneben soll es mehr deutsche Agrarattachés geben. "Wir wollen in allen wichtigen Agrarregionen mit eigenen Attachés vertreten sein", nannte der Staatssekretär als Ziel.
Nüssel: Die Bundesregierung tut noch zu wenig
Unterdessen hat der Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), Manfred Nüssel, die Bundesregierung zu mehr Engagement bei der Förderung des Agrarexports aufgefordert. Für die anderen Branchen außerhalb der Agrarwirtschaft habe das Bundeswirtschaftsministerium bisher pro Jahr 50 Mio. Euro an Exportförderung gezahlt, die Landwirtschaft habe aufgrund des Absatzfondsgesetzes nichts bekommen. Jetzt sei die Landwirtschaft aber mit im Boot. Es stelle sich die Frage, so Nüssel mit Blick auf die Konkurrenz zwischen den beiden CSU-geführten Ressorts, ob das Bundeslandwirtschaftsministerium eine eigene Exportförderung auflege.