Am Donnerstag findet in Paris ein Gipfeltreffen der EU-Agrarminister statt, zu dem auch Ilse Aigner und ihr Staatssekretär Gert Lindemann reisen werden. Die CSU-Politikerin habe aber eingeräumt, dass ihre Bundesregierung zur Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013 noch keine abgestimmte Haltung habe. Ihr Ziel sei, die erste Säule in der gegenwärtigen Höhe zu erhalten und eine gute ausgebaute zweite Säule sicherzustellen. Eingeladen hat der französische Landwirtschaftsminister Bruno Le Maire. Gemeinsam will er mit seinen Amtskollegen über die Zukunft der Agrarpolitik nach 2013 beraten. Gleichzeitig will Frankreich um Unterstützung für eine Steuerung der europäischen Agrarmärkte werben, schreibt der Pressedienst aiz. Nach Auffassung des Ministers zeigt die Milchpreiskrise, dass eine ausreichende Marktregulierung unverzichtbar ist. Er forderte die hochrangige EU-Expertengruppe für den Milchmarkt auf, Anfang 2010 einen Zwischenbericht ihrer Tätigkeit vorzulegen, ehe für Juni 2010 die Schlussfolgerungen der Fachleute feststehen sollen. Österreichs Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich will Presseberichten zufolge jetzt " Pflöcke für die Zukunft der gemeinsamen EU-Agrarpolitik einschlagen". Eingeladen sind zu den Beratungen alle EU-Mitgliedstaaten, die an einer Regulierung der Agrarmärkte Interesse haben. Nicht zu diesem Club gehören laut Pariser Lesart Großbritannien, die Niederlande, Schweden, Dänemark und Malta, deren Minister folglich nicht anreisen.