„Wenn das Agrarpaket so kommt, wie es die Ministerinnen Klöckner und Schulze am 4. September vorgestellt haben, wird es das „Aus“ für viele heimische Bauernfamilien bedeuten“, sagte der Vorsitzende des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes Soest; Josef Lehmenkühler.
Er und Hubertus Beringmeier, Bezirksverbandsvorsitzender Ostwestfalen-Lippe sowie Kreisverbandsvorsitzender Paderborn übergaben dem nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet am Samstag einen Brandbrief. „Wenn die Politik unsere bäuerlichen Familienbetriebe erhalten will, muss das Agrarpakt dringend auf den Prüfstand“, untermauert Hubertus Beringmeier,.
Die beiden Vorsitzenden machten zudem deutlich, wie kontraproduktiv das Aktionsprogramm für den Insekten- und Vogelschutz sei: „Wir Landwirte wären gezwungen, die Fruchtfolge zu verengen, da uns die Möglichkeiten genommen werden, verschiedenen Früchte, beispielweise den Raps, gesund zu erhalten“, erläutert Beringmeier. Zudem müssten Herbizidbehandlungen, die nach dem Aktionsprogramm nicht mehr möglich seien, durch eine vermehrte mechanische Unkrautbekämpfung ersetzt werden, was besonders für den Gelegeschutz fatal sei. „Die Erfolge, die wir in den letzten Jahren im Vogelschutz durch freiwillige Maßnahmen erzielt haben, würden wieder zunichte gemacht“, unterstreicht Beringmeier.
Abschließend übergaben die beiden Vorsitzenden dem Ministerpräsidenten einen „Brandbrief“ in dem auf die fatalen Folgen des Aktionsprogrammes aufmerksam gemacht wird.
Laschet versprach, die Inhalte gemeinsam mit seiner NRW-Landwirtschaftsministerin zu thematisieren und sagte, dass er der Meinung sei, dass dort, wo Kooperation funktioniere, man kein Ordnungsrecht brauche.