DBV-Präsident Gerd Sonnleitner hält an einer starken EU-Agrarpolitik fest. Auf einer Veranstaltung vergangene Woche in Brüssel sprach er sich vehement gegen eine Anzweiflung des Nutzens der EU-Agrarpolitik aus. EU-Haushaltskommissarin Dalia Grybauskaite habe ihn entsetzt, so Sonnleitner, die EU könnte die Agrarpolitik mittelfristig wieder stärker renationalisieren. Gegner europaweiter Agrarmaßnahmen brächten immer wieder das Totschlagargument, die EU gebe die Hälfte ihres Budgets für die Landwirtschaft und lediglich 5 % für Forschung aus. Diese Betrachtungsweise sei jedoch völlig falsch. Viele Nichtregierungsorganisationen machten keine ehrliche Bestandsaufnahme des Nutzens der Landwirtschaft. Am Ende profitierten alle EU-Bürger. Beispielsweise sei der vor einem Jahr beobachtete weltweite Preisanstieg für Agrarprodukte in der EU dank der Gemeinschaftsregeln vergleichsweise moderat ausgefallen. "Wir wissen, dass 2013 Änderungen kommen werden", betonte Sonnleitner weiter mit Blick auf die kommende Haushaltsperiode. Eine stärkere Ausrichtung der EU-Agrarpolitik am Markt sei richtig. Die Entkopplung beispielsweise werde vom DBV begrüßt. Das Agrarbudget müsse mit vernünftigen Argumenten verteidigt werden.
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