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Agrarterminmärkte schützen vor extremen Preisschwankungen am Rohstoffmarkt

Warenterminmärkte sind ein bedeutendes Instrument für Landwirte und Agrarhändler, um Risiken am Markt zu minimieren und sich gegen unerwartete Preisschwankungen abzusichern. Das ist das Ergebnis einer Studie des Braunschweiger Thünen-Instituts für Marktanalyse.

Lesezeit: 2 Minuten

Warenterminmärkte sind ein bedeutendes Instrument für Landwirte und Agrarhändler, um Risiken am Markt zu minimieren und sich gegen unerwartete Preisschwankungen abzusichern. Das ist das Ergebnis einer Studie des Braunschweiger Thünen-Instituts für Marktanalyse, die gemeinsam mit Münsteraner Wirtschaftswissenschaftlern im Auftrag des Bundesagrarministeriums durchgeführt wurde.

 

Demnach haben Warenterminmärkte großen Einfluss auf die Preisbildung an den physischen Agrarrohstoffmärkten. Beim Handel mit Weizen-, Mais- und Rapserzeugnissen in Deutschland orientieren sich die Marktteilnehmer eindeutig am Börsengeschehen der relevanten Warenterminbörsen in Paris und Chicago. Sowohl Landwirte als auch der Handel und die Ernährungswirtschaft nutzen die Preisinformationen der Terminmärkte für ihre eigene Preisfindung, wodurch die Preise für direkt gehandelte Agrarprodukte ähnlichen Schwankungen unterliegen wie die Preise an den Warenterminmärkten.

 

Da die preisstützenden Markteingriffe der Gemeinsamen Europäischen Agrarpolitik (GAP) in den letzten Jahren massiv zurückgeführt wurden, haben Preisausschläge auf den deutschen, nun international stärker verknüpften Agrarmärkten zugenommen. Obwohl die Warenterminmärkte immer weiter an Bedeutung gewinnen, sichern sich die Landwirte selbst laut einer Sektorbefragung im Rahmen der Studie bislang nur in sehr geringem Umfang an Terminmärkten gegen Preisschwankungen ab. Der Agrarhandel und die Ernährungswirtschaft nutzen das Instrument des Terminhandels dagegen intensiv, vor allem der Agrarhandel beim Verkauf.

 

Damit die Warenterminmärkte auch in Zukunft ihre Funktion erfüllen können, raten die Forscher zu mehr Transparenz an den physischen Agrarmärkten und den Warenterminmärkten. Nur so könne verhindert werden, dass von den Warenterminbörsen Fehlsignale für die Preisbildung an den Agrarmärkten ausgehen. Außerdem sei ein angemessener regulatorischer Rahmen für den Handel mit Agrarkontrakten an Börsen und alternativen Handelsplätzen empfehlenswert.

 

Das Bundesagrarministerium sieht sich durch die Empfehlungen der Forscher bestätigt, den eingeschlagenen Weg beizubehalten und sich weiter für mehr Transparenz und eine angemessene Regulierung der Agrarterminmärkte einzusetzen. Nur so können die Preissicherung und Preisfindung im Agrarsektor dauerhaft funktionieren und spekulative Exzesse von Finanzinvestoren mit möglichen negativen Folgen eingeschränkt werden.

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