Die CSU-Politikerin Ilse Aigner hat heute Morgen von Bundespräsident Horst Köhler die Ernennungsurkunde erhalten. Damit ist die 43-jährige offiziell neue Bundesagrarministerin. "Ich nehme diese neue Herausforderung sehr ernst und werde mich mit aller Kraft meinem Amt widmen", sagte Aigner in Berlin. Sie wisse, dass im agrar- und verbraucherschutzpolitischen Bereich schwierige Aufgaben auf sie zukommen werden. Die neue Ministerin zeigte sich zuversichtlich, "dass wir gute Antworten und tragfähige Lösungen finden werden", zitiert der Nachrichtendienst AFP.
Aigner war zuvor Vorsitzende der Arbeitsgruppe Bildung und Forschung in der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag. Als Mitglied im Haushaltsausschuss war sie Berichterstatterin für den Bereich Agrar. "Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sind die Themenbereiche, die die Bürgerinnen und Bürger unmittelbar betreffen und besonders wichtig sind. Meine langjährigen politischen Erfahrungen werden mir hierbei sehr helfen", erklärte sie.
In Sachen Gentechnik will Aigner die Linie Seehofers weiterverfolgen. "Ich werde den Kurs von Hort Seehofer fortführen", sagte sie im ARD-Morgenmagazin. Seehofer hatte im vor wenigen Monaten in Kraft getretenen Gentechnikgesetz den Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen grundsätzlich erlaubt. Jedoch müssen die Gen-Pflanzen-Felder einen bestimmten Abstand von Felder mit herkömmlichen Pflanzen einhalten. Zudem wurde im Zuge des Gesetzes ein spezielles Siegel für ohne Gentechnik hergestellte Lebensmittel geschaffen.
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